Live aus der Roboterfertigung!
Überdruck herrscht in dem Raum, um Schmutzpartikeln erst gar keine Chance zu geben. Von einem klebrigen Fußabtreter werden die Maschinenbedienerinnen empfangen, wenn sie hinein wollen. Hier arbeitet die von VITA selbst konstruierte Produktionsanlage für Konfektionszähne nahezu unerlässlich. Begrüßt wird man deswegen von einer mannigfaltigen Geräuschkulisse: Es zischt, klackert und vibriert in abgestimmten Zeitintervallen.
Gleich am Eingang lagern die Kompositmassen in Tiefkühltruhen. In dem abgepackten Teig schlummert die Reifung. Schmelz-, Dentin- und Halsmassen warten darauf in einem starken Verbund zu Konfektionszähnen auszuhärten.
Es ist so weit: Der Teig wird entnommen und präzise auf die erforderliche Plattenstärke ausgewalzt. Der Profi spricht hier vom Kalandrieren. Nach dem Zuschneiden wird die Kompositmasse auf spezielle Platten gelegt, von denen sich später die Roboterarme bedienen werden. Auf Abruf werden diese vorbereiteten Masseplatten in einem Kühlschrank gelagert, bis die Produktionsstraße darauf zugreift.
Kunstvoll schwenkt sich der Roboterarm in die Richtung der Platte, pickt mit seinem Instrument wie ein Vogel eine präzise Portion aus dem Teig und legt sie in das vorgesehene Nest der Zahnform. Schon saust die Form zum nächsten Arbeitsschritt. Eine Folie wird dort als Trennschicht über der Zahnform positioniert. Denn gleich kommt ein passender Blender wie ein Stempel von oben, an dem die Masse nicht kleben bleiben soll. Jetzt wird es laut: Mit Druck und Vibration werden die Schmelzmassen in Form gebracht. Gleiches passiert anschließend mit Dentin- und Halsmassen. Abschließend wird die sogenannte Stößelmasse zum Nachverdichten in die Mitte der Form und der Gegenform positioniert.
Unter Druck und Temperatur werden die Konfektionszähne schließlich in einem genau definierten Zeitintervall aus einem Guss gepresst.