Blick hinter die Kulissen der VITA
Die Pforten der VITA Zahnfabrik öffneten sich für eine exklusive Führung hinter die Kulissen. Dr. Michael Tholey, Abteilungsleiter Technischer Service eröffnete das Programm mit dem Verarbeitungsprozess von Rohmaterial bis hin zur Dentalkeramik. Sein Vortrag im Anschluss erklärte auf wissenschaftlicher Ebene das Zusammenspiel des Zirkoniumdioxid VITA YZ und der Verblendkeramik VITA VM 9. Eine zweite Tour führte in die automatisierte Zahnproduktion. Im Anschluss an die Roboterfertigung konnten die Gäste in der manuellen Zahnproduktion von mehrschichtigen Acrylzähnen erstmals selber ihr Können unter Beweis stellen. Die fertigen Meisterstücke wurden als Geschenk an die Teilnehmer überreicht. Das weltweit liefernde Logistikzentrum bot einen eindrucksvollen Blick auf Millionen von Prothesenzähnen und viele unterschiedlichste Keramikmaterialien. Dr. Wolfgang Rauh, Geschäftsbereichsleiter Dentale Geräte gab faszinierende Einblicke in die Produktion des Ofensortiments und des digitalen Zahnfarbmessgerätes VITA Easyshade V. Sein Vortrag „Die dentale Farbnahme – Vom Sehen zum Verstehen“ vermittelte wissenschaftliche Hintergründe zur visuellen und digitalen Farbbestimmung. ZTM Claus Pukropp, Leiter des Technischen Marketings übte mit den Teilnehmern die digitale Farbnahme ein und zeigte die Wege der modernen Farbkommunikation mit der App VITA mobileAssist auf.
Individueller Patienten-live-Workshop
Dann hieß es Hands-on. Unter der Leitung des renommierten Referenten ZTM Patrick Rutten aus Belgien fand ein zahntechnischer Wettbewerb anhand eines echten klinischen Falls statt. Ein Implantat an Zahn 11 sollte mit einer Krone versorgt werden. Die ästhetische Schwierigkeit war hier das Titanabutment, das aus funktionellen Gründen an Stelle eines Zirkonia-Abutments, als Basis diente. Die Verblendkeramik VITA VM 9 wurde nun unter der Anleitung von Rutten auf ein VITA YZ Zirkoniumdioxid-Käppchen geschichtet. Direkt am Patienten konnten die Arbeitsschritte dabei immer wieder kontrolliert und modifiziert werden. Unabhängig voneinander entschieden sich der Experte und das VITA Easyshade V für die gleiche Grundfarbe, die für Rutten ausschlaggebend ist für den ästhetischen Erfolg. „Versuchen Sie das Beste, aber halten Sie es einfach. Fangen Sie nicht an tausend Pulver zu mischen“, erklärte Rutten seine grundlegende Philosophie beim Schichten. Final hatten Zahnarzt und Patient die Qual der Wahl, denn der Kurs endete mit einer spannenden Einprobe von vier verschiedenen keramischen „Kunstwerken“ beim behandelnden Zahnarzt Dr. Jens Gebrande, Bad Säckingen. Und eines gab Rutten den Teilnehmern noch mit auf den Weg. Das Entscheidende sei zu wissen, wann auch auf höchstem Niveau ein Zahnkunstwerk fertig ist, um letztlich auch den ökonomischen Anforderungen gerecht zu werden. Und irgendwann müsse eben konsequent aufgehört werden: „Wenn man zu lange auf einen Zahn schaut, wird man irre!“ In diesem speziellen Fall war der Patient so oder so glücklich. Er hatte am Ende zusätzlich zu seiner Versorgung noch drei wunderschöne Ersatzkronen in der Tasche.
Abb. 1: Larsen-Chu Award Gewinner und Referent Patrick Rutten