Wenn die Einlegerinnen in der Manufaktur der VITA Zahnfabrik ihre Arbeit verrichten, sieht das auf den ersten Blick einfach aus. Alles läuft zügig und routiniert ab. In nur fünf Minuten entstehen zwei Frontzahngarnituren. Wer es aber selbst einmal probiert hat, weiß, dass viel Übung und Geschicklichkeit notwendig sind, um aus Schneide-, Dentin- und Wurzelmassen einen hochästhetischen Konfektionszahn entstehen zu lassen, der so individuell ist wie ein Fingerabdruck.
„Wir müssen hier absolut sauber arbeiten“, heißt beim Einlegen die Devise. Ausgerüstet ist die Einlegerin mit einem Modellierinstrument, den drei verschiedenen Kompositmassen und vorgewärmten Formen, damit die eingelegten Portionen auch haften bleiben.
Dann geht alles ganz schnell und genau umgekehrt, als es Zahntechniker und Zahnarzt gewohnt sind. Man beginnt die Schichtung in der Form von außen. Die korrekt portionierten Schneidemassen werden also zuerst eingelegt und Fissuren eingearbeitet. „Die Dosierung ist sehr wichtig. Es darf nicht zu viel und nicht zu wenig Masse sein. Bei allen Zähnen muss die Schneidemasse gleichmäßig ausgezogen werden.“ Das Modellierinstrument saust gekonnt über die Formen, bis alle Nester bestückt sind. Ein zartes metallisches Klackern ist dabei hörbar und vermittelt einen Eindruck darüber, wie schnell hier gearbeitet wird.
Nach der Schneide wird die Wurzelmasse in die Gegenform eingelegt und am Ende findet auch die Dentinmasse ihren Platz zwischen Form und Gegenform. „Die Schichten müssen homogen und glatt nacheinander eingelegt werden“, ist das Geheimnis einer guten dreidimensionalen Schichtung nach dem anatomischen Vorbild. Abschließend wird die sogenannte Stößelmasse zum Nachverdichten in der Mitte der Form und der Gegenform positioniert. Unter Druck und Temperatur werden die Konfektionszähne schließlich in einem genau definierten Zeitintervall aus einem Guss gepresst. „Jeder Zahn ist ein Unikat, ein kleines Kunstwerk!“